Embodiment bedeutet auf Deutsch „Verkörperung“ oder „VerkörpertSein“.
Wenn wir verkörpert sind, sind wir wirklich anwesend im Hier und Jetzt – statt ausschließlich mit unseren Gedanken beschäftigt zu sein.
Wir bewohnen unsere Körper von Innen, statt sie nur von Außen anzugucken und zu bewerten. Wir sind mit ihrer Weisheit und den Botschaften, die sie uns senden, in Kontakt.
Embodiment macht uns sowohl kraftvoll als auch weich, blitzwach und entspannt zugleich.
Sind wir mit unserer Körperlichkeit verbunden, erleben wir unseren Alltag mit allen Sinnen und empfinden ihn als lebendiger und intensiver.
Als Babys sind wir diese verkörperten Wesen, diese sinnlichen Genies, die keinen Filter aus kognitiven Bewertungen oder Selbstzweifel über unser Erleben legen.
Da unsere Kultur jedoch in den letzten Jahrhunderten viel Wert auf den Verstand, bei einer gleichzeitigen Abspaltung von unserer Körperlichkeit gelegt hat, verbringen die meisten von uns ihr Leben im Kopf- ohne es zu merken, weil es so normal ist.
Denn wie sagt Descartes so schön? : „Ich denke, also bin ich.“
Ich möchte lieber sagen: „Ich atme, also bin ich.“
Doch gleich, was wir kulturell gelernt oder ererbt haben, es ist immer möglich, Rückwege zu unserer Körperlichkeit zu finden. Und in einer Gruppe, wo wir gemeinsam atmen, spüren, fauchen, prusten und jauchzen können, macht das sogar am meisten Spaß.